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   LG Stuttgart, 29.06.2022 - 27 O 268/21   

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LG Stuttgart, 29.06.2022 - 27 O 268/21 (https://dejure.org/2022,16550)
LG Stuttgart, Entscheidung vom 29.06.2022 - 27 O 268/21 (https://dejure.org/2022,16550)
LG Stuttgart, Entscheidung vom 29. Juni 2022 - 27 O 268/21 (https://dejure.org/2022,16550)
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Volltextveröffentlichung

  • Justiz Baden-Württemberg

    § 826 BGB, § 11 Abs 2 Nr 3 GenG, § 53 Abs 1 GenG
    Haftung eines genossenschaftlichen Prüfungsverbands auf Ersatz des Zeichnungsschadens investierender Mitglieder der Genossenschaft

Papierfundstellen

  • NJW-RR 2022, 1401
  • NZG 2022, 1354
 
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  • BGH, 12.03.2020 - VII ZR 236/19

    Haftung des Abschlussprüfers; vorsätzlich sittenwidrige Schädigung durch

    Auszug aus LG Stuttgart, 29.06.2022 - 27 O 268/21
    Erforderlich ist eine Nachlässigkeit, bei welcher der Experte eine Rücksichtslosigkeit an den Tag legt, die angesichts der Bedeutung seiner Tätigkeit für die Entscheidung Dritter als gewissenlos erscheint (BGH, Urteil vom 12.03.2020 - VII ZR 236/19, WM 2020, 989 Rn. 35 mwN).

    Ein Verzicht auf den Nachweis konkreter Kausalität ergibt sich auch nicht aus der von der Klagepartei in Bezug genommenen Entscheidung des Bundesgerichtshofs vom 12.03.2020 - VII ZR 236/19 -, welche die Haftung eines Wirtschaftsprüfers für fehlerhafte Bestätigungsvermerke nach § 826 BGB zum Gegenstand hat.

    Der Bundesgerichtshof hat eine Vermutung angenommen, dass die im Prospekt abgedruckten Bestätigungsvermerke kausal für die Anlageentscheidung geworden seien; es entspreche der Lebenserfahrung, dass ein Prospektfehler auch ohne Kenntnisnahme des Prospekts durch den Anleger für die Anlageentscheidung ursächlich werde, wenn der Prospekt entsprechend dem Vertriebskonzept der Fondsgesellschaft von den Anlagevermittlern als Arbeitsgrundlage verwendet werde, weil dann die Anleger auf andere als die im Prospekt genannten Risiken nicht hingewiesen werden könnten (BGH, Urteil vom 12.03.2020 - VII ZR 236/19, WM 2020, 987 Rn. 39).

  • BGH, 03.03.2008 - II ZR 310/06

    ComROAD VIII

    Auszug aus LG Stuttgart, 29.06.2022 - 27 O 268/21
    Vielmehr bedarf es des Nachweises der konkreten Kausalität der fehlerhaften Kapitalmarktinformation für den Willensentschluss des Anlegers (BGH, Urteil vom 03.03.2008 - II ZR 310/06, WM 2008, 790 Rn. 15 ff. - ComROAD VIII).

    Denn geschützt wird im Rahmen des § 826 BGB nicht das allgemeine Vertrauen in die Zuverlässigkeit des der Neuemission an der Börse vorgelagerten Börsenzulassungsverfahrens, sondern die konkrete Anlageentscheidung kaufwilliger Anleger vor unzutreffenden Angaben des Prospekts (BGH, Urteil vom 03.03.2008, aaO Rn. 19).

    Soweit sich die Klagepartei demgegenüber darauf beruft, dass nach Auffassung des OLG München - in ausdrücklicher Abweichung von der Rechtsprechung des OLG Stuttgart - der nach § 826 BGB in Anspruch genommene Wirtschaftsprüfer bereits durch die hohe Haftungshürde der vorsätzlichen sittenwidrigen Schädigung vor uferloser Inanspruchnahme geschützt werde und es keiner weiteren Haftungsbeschränkung durch Schutzzweckerwägungen bedürfe (OLG München, Beschluss vom 13.12.2021 - 3 U 6014/21, WM 2022, 470 Rn. 24, 26), weicht das OLG München damit auch von der Rechtsprechung des Bundesgerichtshofs ab, welche in der vom OLG München als Gegenauffassung zitierten Entscheidung des OLG Stuttgart in Bezug genommen wird (OLG Stuttgart, Urteil vom 29.09.2009 - 12 U 147/05, juris Rn. 64 unter Verweis auf BGH, Urteil vom 03.03.2008 - II ZR 310/06, NJW-RR 2008, 1004 Rn. 20 [ComROAD VIII] und Beschluss vom 28.11.2005 - II ZR 80/04, NZG 2007, 345 Rn. 11 [ComROAD I]).

  • OLG München, 13.12.2021 - 3 U 6014/21

    Haftung aufgrund fehlerhafter Bestätigungsvermerke

    Auszug aus LG Stuttgart, 29.06.2022 - 27 O 268/21
    Soweit sich die Klagepartei demgegenüber darauf beruft, dass nach Auffassung des OLG München - in ausdrücklicher Abweichung von der Rechtsprechung des OLG Stuttgart - der nach § 826 BGB in Anspruch genommene Wirtschaftsprüfer bereits durch die hohe Haftungshürde der vorsätzlichen sittenwidrigen Schädigung vor uferloser Inanspruchnahme geschützt werde und es keiner weiteren Haftungsbeschränkung durch Schutzzweckerwägungen bedürfe (OLG München, Beschluss vom 13.12.2021 - 3 U 6014/21, WM 2022, 470 Rn. 24, 26), weicht das OLG München damit auch von der Rechtsprechung des Bundesgerichtshofs ab, welche in der vom OLG München als Gegenauffassung zitierten Entscheidung des OLG Stuttgart in Bezug genommen wird (OLG Stuttgart, Urteil vom 29.09.2009 - 12 U 147/05, juris Rn. 64 unter Verweis auf BGH, Urteil vom 03.03.2008 - II ZR 310/06, NJW-RR 2008, 1004 Rn. 20 [ComROAD VIII] und Beschluss vom 28.11.2005 - II ZR 80/04, NZG 2007, 345 Rn. 11 [ComROAD I]).

    Insoweit unterscheidet sich die Sachlage auch von der Pflichtprüfung handelsrechtlicher Jahresabschlüsse durch Wirtschaftsprüfer, mit welcher sich der von der Klagepartei in Bezug genommene Hinweisbeschluss des OLG München (Beschluss vom 13.12.2021 - 3 U 6014/21, aaO) befasst, weil der Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers oder der Vermerk über dessen Versagung gemäß § 325 Abs. 1 Satz 1 Nr. 1 HGB zu veröffentlichen ist.

  • OLG Stuttgart, 11.05.2022 - 9 U 28/21

    Haftung des Prüfverbands der Genossenschaft gegenüber Kapitalanlegern bei

    Auszug aus LG Stuttgart, 29.06.2022 - 27 O 268/21
    Auf der Grundlage der Rechtsprechung des Bundesgerichtshofs, welcher die Kammer folgt, ist das allgemeine Vertrauen von Kapitalanlegern dahingehend, Genossenschaften seien seriös, weil sie erfolgreich eine Gründungsprüfung durchlaufen haben müssen und der Aufsicht eines Prüfverbands unterliegen, folglich nicht von § 826 BGB geschützt (OLG Stuttgart, Urteil vom 11.05.2022 - 9 U 28/21, Umdruck S. 16).
  • BGH, 06.04.2006 - III ZR 256/04

    Umfang des Schutzbereichs der Beauftragung des Abschlussprüfers mit dem

    Auszug aus LG Stuttgart, 29.06.2022 - 27 O 268/21
    Das Wirtschaftsprüfermandat zur Prüfung des Jahresabschlusses gemäß §§ 316 ff. HGB entfaltet keine Schutzwirkung zu Gunsten von Kapitalanlegern der geprüften Gesellschaft (BGH, Urteil vom 15.12.2005 - III ZR 424/04, WM 2006, 423, 425; vom 06.04.2006 - III ZR 256/04, WM 2006, 1052 Rn. 13 f.).
  • BGH, 28.11.2005 - II ZR 80/04

    Anforderungen an den Nachweis der Kausalität zwischen fehlerhaft

    Auszug aus LG Stuttgart, 29.06.2022 - 27 O 268/21
    Soweit sich die Klagepartei demgegenüber darauf beruft, dass nach Auffassung des OLG München - in ausdrücklicher Abweichung von der Rechtsprechung des OLG Stuttgart - der nach § 826 BGB in Anspruch genommene Wirtschaftsprüfer bereits durch die hohe Haftungshürde der vorsätzlichen sittenwidrigen Schädigung vor uferloser Inanspruchnahme geschützt werde und es keiner weiteren Haftungsbeschränkung durch Schutzzweckerwägungen bedürfe (OLG München, Beschluss vom 13.12.2021 - 3 U 6014/21, WM 2022, 470 Rn. 24, 26), weicht das OLG München damit auch von der Rechtsprechung des Bundesgerichtshofs ab, welche in der vom OLG München als Gegenauffassung zitierten Entscheidung des OLG Stuttgart in Bezug genommen wird (OLG Stuttgart, Urteil vom 29.09.2009 - 12 U 147/05, juris Rn. 64 unter Verweis auf BGH, Urteil vom 03.03.2008 - II ZR 310/06, NJW-RR 2008, 1004 Rn. 20 [ComROAD VIII] und Beschluss vom 28.11.2005 - II ZR 80/04, NZG 2007, 345 Rn. 11 [ComROAD I]).
  • BGH, 04.06.2013 - VI ZR 288/12

    Vorsätzliche sittenwidrige Schädigung: Erforderlichkeit des Nachweises der

    Auszug aus LG Stuttgart, 29.06.2022 - 27 O 268/21
    Eine dadurch bewirkte Ausdehnung der Haftung lehnt der Bundesgerichtshof ab (BGH, Urteil vom 04.06.2013 - VI ZR 288/12, WM 2013, 1320 Rn. 25 mwN [Kombassan]).
  • BGH, 19.07.2004 - II ZR 218/03

    Persönliche Haftung der Vorstandsmitglieder einer Aktiengesellschaft für

    Auszug aus LG Stuttgart, 29.06.2022 - 27 O 268/21
    Soweit bei der Haftung für fehlerhafte Emissionsprospekte eine generalisierte Kausalität als ausreichend erachtet und angenommen worden ist, der fehlerhafte Prospekt könne eine Anlagestimmung erzeugt und auf diesem Weg auch ohne individuelle Kenntnisnahme des jeweiligen Anlegers vom Prospekt für die Anlageentscheidung kausal geworden sein (BGH, Urteil vom 19.07.2004 - II ZR 218/03, BGHZ 160, 134, juris Rn. 43), ist dies auf das Gründungsgutachten des Beklagten zu 1 nicht übertragbar, nachdem dieses - anders als ein Emissionsprospekt - unstreitig nicht veröffentlicht worden war.
  • BGH, 15.12.2005 - III ZR 424/04

    Ansprüche der Genussrechtserwerber gegen den Wirtschaftsprüfer der Gesellschaft

    Auszug aus LG Stuttgart, 29.06.2022 - 27 O 268/21
    Das Wirtschaftsprüfermandat zur Prüfung des Jahresabschlusses gemäß §§ 316 ff. HGB entfaltet keine Schutzwirkung zu Gunsten von Kapitalanlegern der geprüften Gesellschaft (BGH, Urteil vom 15.12.2005 - III ZR 424/04, WM 2006, 423, 425; vom 06.04.2006 - III ZR 256/04, WM 2006, 1052 Rn. 13 f.).
  • OLG Stuttgart, 29.09.2009 - 12 U 147/05

    Haftung des Abschlussprüfers: Haftungsbegründende Kausalität zwischen Testaten

    Auszug aus LG Stuttgart, 29.06.2022 - 27 O 268/21
    Soweit sich die Klagepartei demgegenüber darauf beruft, dass nach Auffassung des OLG München - in ausdrücklicher Abweichung von der Rechtsprechung des OLG Stuttgart - der nach § 826 BGB in Anspruch genommene Wirtschaftsprüfer bereits durch die hohe Haftungshürde der vorsätzlichen sittenwidrigen Schädigung vor uferloser Inanspruchnahme geschützt werde und es keiner weiteren Haftungsbeschränkung durch Schutzzweckerwägungen bedürfe (OLG München, Beschluss vom 13.12.2021 - 3 U 6014/21, WM 2022, 470 Rn. 24, 26), weicht das OLG München damit auch von der Rechtsprechung des Bundesgerichtshofs ab, welche in der vom OLG München als Gegenauffassung zitierten Entscheidung des OLG Stuttgart in Bezug genommen wird (OLG Stuttgart, Urteil vom 29.09.2009 - 12 U 147/05, juris Rn. 64 unter Verweis auf BGH, Urteil vom 03.03.2008 - II ZR 310/06, NJW-RR 2008, 1004 Rn. 20 [ComROAD VIII] und Beschluss vom 28.11.2005 - II ZR 80/04, NZG 2007, 345 Rn. 11 [ComROAD I]).
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